Komm, ich lade dich ein – willst du mein (Ersatz-)Gast sein?
Das ist doch mal nett. Oder nicht?! Im Frühling waren wir als Familie bei einer Show zu Gast. Dort gab es einen sehr frechen Vogel, der doch tatsächlich genau das vorgeschlagen hat. Er feiert seinen Geburtstag und läd dazu seine Freunde ein. Aber zwei bis drei Gäste reichen. Er braucht nicht so viele. Sein anderer Freund darf gerne einkaufen, für das Fest schmücken, Kuchen backen – aber er ist dann trotzdem leider „zu viel“. Denn drei Gäste reichen ja und die Plätze für Gast eins bis drei sind eben schon vergeben. Also kann der andere Freund eben nur der Ersatzgast sein. Falls einer der Gäste eins bis drei zufällig absagt.
Das hat mich so an Kindheit erinnert. Was war das damals so wichtig „eingeladen“ zu sein. „Willkommen“ zu sein. Und was war das für ein blödes Gefühl, wenn man nicht „eingeladen“ war. „Ich darf nur sieben Freundinnen zu meiner Party einladen. Das hat meine Mama so gesagt. Du kannst leider nicht dabei sein.“, hat mal eine Schulkameradin zu mir gesagt.
Das Gefühl „zu viel“ zu sein. Nicht den ersten Platz zu bekommen. Nicht mal einen der Plätze eins bis sieben. Nicht geladen zu sein oder eben nur im absoluten Nofall. ... Das ist kein schönes Gefühl.
Und die Geschichte hat mich so an Jesus erinnert, der sagt, dass alle an seinem Tisch willkommen sind. Er hat gedeckt, eingekauft, Einladungen verschickt und nun wartet er darauf, dass alle kommen. Ihm sind wir nicht „zu viel“.
Lasst uns wie Jesus sein und unseren Nächsten ebenso dieses Geschenk machen. Geben wir ihnen das Gefühl „eingeladen“ zu sein – und zwar von Herzen.
Stephanie S.