Gott liebt mich
Als Mädchen saß ich mit meiner Freundin auf der Wiese und wir zupften aus den Gänseblümchen die Blütenblätter heraus. "Er liebt mich, er liebt mich nicht" - bei jedem Blütenblatt änderte sich die Situation - Liebe oder keine Liebe. Für uns Kinder war das einfach ein Spiel zum Zeitvertreib und das Ergebnis nicht wirklich wichtig. Viele Menschen machen allerdings die Erfahrung, dass auch im echten Leben die Zuneigung zwischen Menschen nicht unbedingt konstant ist. Freundschaften zerbrechen, in der Familie herrscht Streit, Ehen gehen in die Brüche. Und auch im Job bzw. im gesellschaftlichen Leben ist man oft nicht beliebt, wenn man eine andere Meinung hat oder andere Werte vertritt. Immer wieder erleben wir, dass Liebe an Bedingungen gebunden ist.
Selbst von Gott fühlen sich einige Menschen nicht geliebt. Wenn Erwartungen nicht in Erfüllung gehen, in schweren und herausfordernden Zeiten, bei Krankheit, Verlust und Stress. Aber Gott sitzt nicht im Himmel und rupft an Gänseblümchen. Gottes Liebe unterscheidet sich von der Liebe, die wir aus einigen zwischenmenschlichen Beziehungen kennen. Er liebt uns bedingungslos und dauerhaft - auch dann, wenn wir das gerade nicht spüren können. Und das kann für uns schwer auszuhalten sein. Je besser wir ihn kennenlernen, umso eher verstehen wir, wie er uns seine Liebe zeigt. Vor Kurzem haben wir Ostern gefeiert und wie könnte uns Gott seine Liebe mehr beweisen als im Opfertod von Jesus Christus?
"Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3,16)
Petra D.